Diese Delikatesse ist mehr als ein Salat: Fattoush ist, wie auch Hummus, eine kulinarische Völkerverständigung. Auch dieses schnell gemachte Wohlfühl-Gericht ist der Liebling der Levante-Küche. Aha, der Levante-Küche also! Was soll denn das sein?
Fattoush – Köstliches aus dem Morgenland
Levante kommt aus dem Französischem, wie so viele Begriffe, die die Küchensprache erobert haben. Levant steht für Sonnenaufgang. Und wo geht die Sonne auf? Nein, nicht über der Pahlkestraße oder dem Kurfürstendamm, sondern im Osten. Und vom Osten ist es nicht weit zum Morgenland, wo Fattoush zum kulinarischen Kanon gehört. Die Levante-Küche ist, laut der israelischen Köchin und Gastronomin Haya Molcho, an der Schwelle von Orient und Okzident entstanden. Und das historische Kerngebiet liegt zwischen Libanon, Palästina, Jordanien und Ägypten. Danke, für euren tollen Gewürze und Gerichte! Und das Rezept für Fattoush.
Fattoush, ein Salat, in den gebackenes Fladenbrot kommt, ist ein leichtes und angenehm sättigendes Sommergericht. Es liebt laue Abende und gutes Olivenöl. Wie viele gute Salate empfängt es andere Zutaten mit offenen Armen: Oliven, Zucchini oder auch Fenchel. Salat ist im Sommer sowie eine gute Wahl, wie auch diese Köstlichkeiten beweisen:
Für das Fattoush-Dressing verwende ich fein-säuerliches Sumach. Das Gewürz kommt ebenfalls aus dem östlichen Mittelmeerraum und geht auf das aramäische Wort summaq zurück, was wiederum rot bedeutet. Dies ist ein Hinweis auf ein weiteres Einsatzgebiet – allerdings außerhalb der Küche: Die alten Römer nutzten Sumach zum Färben von Stoff und Leder.
Interessierst du dich generell für Zutaten, deren Eigenschaften sowie Zubereitung? Schau doch mal in Kochschule vorbei.
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Fattoush – Salat-Liebling der Levante-Küche
Beschreibung
Sommerzeit ist Salatzeit: Dann lieben wir den erfrischenden Fattoush-Salat. Ein Klassiker der orientalischen Küche.
Zutaten
Für den Salat
Für das Dressing:
Zubereitung
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Den Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Fladenbrote in mundgerechte Stücke schneiden. Ein Blech mit Backpapier auslegen. Die Brotstücke mit dem Olivenöl vermengen, auf dem Backpapier verteilen. Etwa 5 Minuten knusprig rösten. Dabei einmal das Brot wenden. Den Salat waschen, verlesen, trocken schleudern und in feine Streifen schneiden. Portulak, Petersilienblätter, Minzblätter waschen und trocken schleudern. Salat und Kräuter in eine schöne und große Schüssel geben.
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Nun die Radieschen, die Tomaten, die Gurke und die Spitzpaprika unter fließendem Wasser säubern und putzen. Die Radieschen in feine Scheiben hobeln. Die Tomaten sowie die Paprika vom Strunk befreien, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden. Von der Gurken die Enden abschneiden und in feine Scheiben hobeln. Die Schale bleibt dran. Alles zu dem Salat und den Kräutern geben und grob mischen.
Das Dressing
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Den frischen Knoblauch schälen und eine weitere kleine Schüssel pressen. Den Sumach und den Zitronensaft dazugeben und mit einem Schneebesen gründlich verquirlen. Das Olivenöl schnell und schaumig unterrühren, mit Salz abschmecken. Unter den Salat heben. Diesen sanft vermengen und nun das geröstete Fladenbrot zum Salat geben. Nicht wundern, das Dressing ist sauer. Aber Fattoush möchte es so.