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Salz-Dill-Gurken einlegen – so geht das traditionelle Rezept ganz ohne Essig

Du willst Salz-Dill-Gurken einlegen wie früher – ganz ohne Essig, aber mit vollem Aroma? Mit unserem einfachen Rezept gelingt dir die Fermentation im Handumdrehen. So holst du dir den Sommer ins Vorratsglas!

Salz-Dill-Gurken selbst machen – auf einem Brett mit Salz, frischem Dill, Senfkörnern, auf einem hölzernen Tisch
Salz-Dill-Gurken selbst machen – das geht ganz einfach zu Hause mit unserer Anleitung! © Getty Images / Westend61

Salz-Dill-Gurken einlegen – das klingt nach Sommer, Garten und Kindheitserinnerungen. Wer schon mal bei Oma in die Vorratskammer geschaut hat, kennt sie: die knackigen, würzigen Gurken im Glas, ganz ohne Essig, dafür mit Dill, Knoblauch und viel Liebe. Die Fermentation macht’s möglich – und du brauchst nur wenige Zutaten. Wir zeigen dir, wie du die beliebten Salz-Dill-Gurken ganz einfach selbst einlegen kannst.

Salz-Dill-Gurken einlegen: Das Zauberwort heißt “Fermentieren”

Der wichtige Prozess, der die klassischen grünen Gurken in die leckeren, knackigen Salz-Dill-Gurken verwandelt, ist das Fermentieren. Dabei beginnen Milchsäurebakterien, einen Teil der Gurken zu bearbeiten, verleihen ihnen den säuerlichen Geschmack und fördern gleichzeitig das Immunsystem. Und das Beste: Die Gürkchen werden dadurch konserviert!

Das klingt für dich alles schräg, aber du bist auch irgendwie neugierig? Mit dem Fermentieren kannst du eine Menge an verschiedenen Gemüsesorten haltbar machen und spannende neue Geschmäcker kreieren.

Deshalb ist diese Methode auch rund um die Welt so beliebt und wird beispielsweise auch im südostasiatischen Raum in Form von eingelegtem Kohl und Rettich zelebriert. Wie der selbst gemachte Kimichi funktioniert, zeigen wir dir ebenfalls. Wenn du in Schmökerlaune bist, solltest du dir definitiv diese Bibel für Selbstversorger besorgen. Die Investition lohnt sich!

Schritt für Schritt erklärt: So legst du deine Gurken ein

Schritt 1: Zutaten und Gläser

Damit das Einlegen der Salz-Dill-Gurken auch klappt, brauchst du saubere und gut verschließbare Gläser. Dafür musst du dir nicht unbedingt neue anschaffen. Du kannst zum Beispiel die Schraubgläser aus dem Supermamrkt verwenden. Aber du solltest sie mit vor dem Einlegen mit heißem Wasser auskochen und gründlich reinigen.

Zudem benötigst du an Zutaten für eine erste Fuhre an eingelegten Salz-Dill-Gurken:

  • 0,75 l Wasser
  • 2 EL Meersalz oder grobes Salz
  • 0,75 kg Landgurken
  • 4 Knoblauchzehen
  • 1 Bund Dill
  • 1 EL Pfefferkörner

Schritt 2: Die Vorbereitung der Zutaten

Jetzt kannst du dir gemütliche Musik einschalten und damit beginnen, deine eigenen Salz-Dill-Gurken einzulegen!

  1. Dafür setzt du zunächst das Wasser auf und kochst es mit dem Salz auf.
  2. Danach stellst du es kalt.
  3. Währenddessen kannst du schon mal die Gurken mit einer Bürste von den Fasern befreien und den Knoblauch schälen und halbieren.
  4. Den Dill wäschst du ebenfalls – er kann ruhig nass bleiben.

Tipp: Wenn du die Salz-Dill-Gurken würziger magst, stich sie mit einer Gabel seitlich an ein paar Stellen jeweils ein. So kann die Lake besser in die Gurke selbst einziehen.

Schritt 3: Die Gläser mit den Gürkchen befüllen

  1. Den Dill kannst du auf dem jeweiligen Boden deines Einweckglases legen.
  2. Anschließend füllst du die Gurken, den Knoblauch und die Pfefferkörner jeweils in die Gläser, bis alles aufgebraucht ist.
  3. Im Anschluss füllst du die Gläser bis kurz unter den Rand mit dem Salzwasser.
  4. Die Gurken müssen vollständig bedeckt dein, damit sie fermentieren und nicht schlecht werden.
  5. Den restlichen Dill kannst du nun darüber streuen.

Schritt 4: Salz-Dill-Gurken fermentieren lassen

Nun deckst du die Gläser mit einem feuchten Tuch ab, sodass sie im besten Fall keinem Licht ausgesetzt sind. Am besten spannst du noch ein Gummiband darum, sodass das Tuch nicht verrutscht.

Stell die Gläser an einen lichtgeschützten Ort und lasse dort die Salz-Dill-Gurken für zwei Wochen ziehen. Es sollte sich nach und nach ein immer säuerlicher Geruch entwickeln.

Wenn du es milder magst, kannst du entsprechend die Ziehzeit verkürzen, oder im Gegenteil verlängern, wenn du es herber magst.

Die Salz-Dill-Gurken kannst du dann entweder so verspachteln oder in diesen leckeren Rezepten verwenden:

Schritt 5: Salz-Dill-Gurken lagern

Nach der Ziehzeit solltest du die Salz-Dill-Gurken mit einem sauberen Deckel verschließen und im Kühlschrank lagern. So sollten sie bis zu vier Wochen haltbar sein.

Tipp: Wenn du die Salz-Dill-Gurken nicht direkt essen, sondern länger lagern willst, solltest du sie direkt einwecken. Dafür lässt du dann das Salzwasser entsprechend nicht abkühlen, sondern gießt es noch heiß über die sauren Gurken und die Gewürze. Anschließend verschließt du sie direkt mit dem Deckel und stellst sie auf den Kopf.

So sollten deine selbst gemachten Salz-Dill-Gurken mindestens ein halbes Jahr lang haltbar sein.

Salz-Dill Gurken einlegen und experimentieren

Das Schönste am Selbstmachen ist, dass du dich immer weiter entwickeln und ein immer besseres Gefühl dafür bekommst, wie das Fermentieren und Würzen am besten funktioniert.

Du kannst beispielsweise deine Salz-Dill-Gurken mit Wachholderbeeren oder Lorbeer einlegen. Oder du lässt den Dill weg und packst für herbere saure Gurken noch mehr Pfeffer dazu. Dir sind keine Grenzen gesetzt!

Teile deine Freude mit anderen und schenke statt einer Grußkarte doch mal ein Glas mit selbst eingelegten Salz-Dill-Gurken. Und sprich über deine Erfahrung beim Selbstmachen und Fermentieren mit anderen. So wird das Fermentieren zu einem richtigen Hobby!

Nicht nur Fermentieren, sondern auch das Einwecken erfreut sich immer größerer Beliebtheit, auch unter jungen Menschen. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einwecken, geht da auch garantiert nichts mehr schief.

Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!