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Zu dick? Zu dünn? So rettest du dein Käsefondue

Wie rettet man Käsefondue? Tatsächlich kann mal etwas schiefgehen – schon ist es zu dünn, zu dick, wie Gummi oder trennt sich sogar. Wir haben Erste-Hilfe-Tipps für dich.

Käsefondue mit Brot vor dunklem Szenario.
So sollte ein perfektes Käsefondue aussehen. Leider kann auch mal etwas schiefgehen. © AdobeStock/exclusive-design

Hach ja, was wäre der Winter ohne ein leckeres Käsefondue hier und da. Eigentlich ist das Ganze ja auch nicht superkompliziert – und dennoch steht man manchmal ratlos vor dem Topf. Der Käse ist klumpig? Die Masse zäh wie Gummi? Oder ist das Ganze irgendwie einfach nur flüssig? Keine Sorge: Wir haben hier ein paar hilfreiche SOS-Tipps für dich, mit denen du das Käsefondue retten kannst!

Essen retten: Käsefondue zu dünn?

Normalerweise sind die Rezepte für Käsefondue ja so konzipiert, dass eigentlich nichts schiefgehen dürfte. Manchmal verschätzt man sich dann aber doch mit der Balance der Zutaten oder auch der Temperatur – und man hat den sprichwörtlichen Salat.

Zum Beispiel: Das Käsefondue ist zu dünn. Das kann verschiedene Ursachen haben. Eventuell hast du der Mischung zu viel Flüssigkeit und/oder zu wenig Käse beigegeben. Auch ein zu geringer Fettgehalt im Käse kann für eine zu dünne Konsistenz sorgen. Zu wenig Säure kann ebenfalls ein Problem sein. Oder aber das Ganze hat eine zu niedrige Temperatur, weswegen der Käse nicht richtig schmilzt und sich nicht mit der Flüssigkeit bindet.

Erste-Hilfe für zu dünnes Fondue: Sollte die Temperatur die Ursache sein, schau erstmal, ob ein bisschen mehr Hitze zum gewünschten Ergebnis führt. Wenn nicht: Nimm etwas Maisstärke und rühre diese in etwas trockenen Weißwein – und zwar so lange, bis die Mischung glatt ist. Hitze am Fondue erhöhen und die Stärke-Wein-Kombi unter stetigem Rühren ins Fondue rühren, bis dieses andickt.

Käsefondue scheidet bzw. trennt sich?

Noch so ein Klassiker der Fondue-Desaster: Das Fondue scheidet – bzw. trennt sich. Auch hier gibt es typische Ursachen. Eventuell war die Hitze in diesem Fall zu hoch! Käse ist eine ganz schön empfindliche Zutat – zu hohe Temperaturen lassen das Fett und auch das Eiweiß im Käse gerinnen, wodurch sie sich von der Flüssigkeit trennen. Außerdem kann das falsche Verhältnis von Käse und Flüssigkeit zu einer Instabilität führen, ebenso wie zu wenig Säure oder Bindemittel. Fettarmer Käse im Fondue kann ebenfalls die Konsistenz ruinieren.

Erste-Hilfe, wenn das Käsefondue scheidet: Zunächst solltest du den Topf erst einmal kurz von der Hitze nehmen. Auch hier hilft es, Stärke in ein wenig Weißwein versetzt mit einem Schuss Zitronensaft zu verrühren. Fondue zurück auf die Flamme stellen und mit einem Schneebesen die Stärke-Mischung einrühren. Und zwar kontinuierlich rühren, bis das Ganze bindet. Sollte das Fondue zuvor aber schon klumpig getrennt sein, solltest du einfach etwas mehr Weißwein hinzufügen und auch hier so lange geduldig rühren, bis alles bindet.

Besser ist es allerdings, wenn du direkt vorbeugst, dass das Käsefondue scheidet. Achte deshalb auf die folgenden Punkte:

  • Erhitze die Zutaten nur langsam und gleichmäßig.
  • Achte darauf, dass genügend Säure und Bindemittel vorhanden ist (am besten genau an das Rezept halten)
  • Verwende nur hochwertigen Käse mit guten Schmelz-Eigenschaften.

Und welchen Käse sollte man für Fondue verwenden? Schweizer Käse ist zum Beispiel immer eine gute Wahl. Mehr dazu liest du im Ratgeber.

Mehrere Schweizer Käselaibe sind zu sehen. Eine runder, ein halbrunder, ein gebrochene Stück und geriebener Käse auf einem Teller.
Zur Elite der Schweizer Käse zählt auf jeden Fall der Sbrinz. Der älteste Hartkäse der Schweiz wird seit rund 500 Jahren in Zentralschweizer Kantonen hergestellt. © Shutterstock / Adrian Botella

Käsefondue ist zu dick?

Das Käsefondue wird zu dick, wenn du zum Beispiel zu wenig Flüssigkeit verwendet und zu viel Käse genommen hast. Ratzfatz hast du eine dicke, gar klumpige Masse. Auch nicht gerade der Idealzustand – aber du kannst das Käsefondue retten!

Erste-Hilfe bei zu dickem Käsefondue: Erhöhe die Temperatur ein klein wenig, damit der Käse auch wirklich richtig geschmolzen ist. Dann gib schluckweise Weißwein oder Kirschwasser zur Masse und rühre geduldig und kontinuierlich, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Käsefondue wie Gummi?

Nicht schön, kann aber auch passieren: Das Käsefondue bekommt eine gummiartige Konsistenz und ist mal so gar nicht cremig und geschmeidig, wie man es sich eigentlich gewünscht hat. Die typischsten Gründe dafür: Du setzt dem empfindlichen Käse zu hohe Temperaturen aus, du wählst gar den falschen Käse (fettarm oder schlechte Schmelzeigenschaften) oder die Konstellation der anderen Zutaten stimmt nicht. Auch schwierig: Wenn der Wein im Vorfeld zu stark gekocht hat und der Alkohol verdampft ist. Sorgt ebenfalls für gummiartiges Fondue.

Vorsorge ist auch in diesem Fall die beste Lösung. Achte darauf, dass der Wein nicht zu stark kocht und gib den geriebenen Käse wirklich nur nach und nach in den Topf. Rühren, bis er langsam und gemächlich geschmolzen ist und erst dann weiteren Käse hinzufügen. Unbedingt darauf achten, dass auch hier nichts kocht! Wenn es schon zu spät ist, probiere es mit folgenden Maßnahmen.

Erste Hilfe bei gummiartigem Käsefondue: Am besten rührst du vorsichtig einen Schuss heißen (!) Weißwein ins Fondue, um die Konsistenz zu verbessern. Achte außerdem auf die Temperatur des Fondues. Es sollte keinesfalls zu heiß werden.

So gelingt das perfekte Käsefondue!

Klingt ja schon ein wenig nach Raketenwissenschaft, so ein Käsefondue. Normalerweise bist du aber ziemlich auf der sicheren Seite, wenn du dich strikt am jeweiligen Rezept orientierst. Wir haben einige für dich herausgesucht:

Und noch eine raffinierte Idee: Käsefondue aus dem Kürbis! Unser Kollege Felix zeigt dir im Video, wie es geht.

Kürbis Fondue

Unser cremiges Kürbis-Käse Fondue hat das Potenzial unser allerliebstes Herbst-Rezept zu werden. Der Käse cremig aromatisch, das Kürbisfleisch so zart, dass es beinahe auf der Zunge zergeht... ok, ok wir schweifen ab.