Zeitreise in die Kindheit: Meine Großmutter steht in der Küche und bereitet Omas Hackbraten mit Sauce zu. Alle anderen Menschen im Haus lungern vor der Küche rum und bieten ausnahmsweise ihre Hilfe an: Sie breiten die Tischdecke aus, holen Teller und Besteck aus den Schränken und falten sorgfältig Servietten. Alle warten darauf, dass Oma mit der Leibspeise aus der Küche kommt. Was für ein Glück! Zum saftigen Braten gab es damals leckere, speckige Kartoffeln, knallgrüne Erbsen aus der Dose sowie eine fantastisch cremig-sämige und sehr dunkle Sauce. Es fühlte sich an wie Weihnachten und Geburtstag an einem Tag!
Tja, Omas Hackbraten mit Sauce lässt Ernährungsexperten sicherlich verzweifeln: Sie brechen schluchzend in Tränen aus, sie hebend warnend den Ist-verboten-Finger, sie bieten uns Geld… Keine Chance, wir alle hatten eine Kopie vom Leider-Geil-Rezept in der Tasche, als wir ausgezogen sind. Dazu fällt mir sofort der Deichkind-Song Leider geil sowie das kongeniale Video dazu ein. Grinsend nehme ich eine weitere Portion Braten, Erbsen und Kartoffeln. Und ich höre noch Cillys Stimme, die mir zuflüstert: Nimm noch was, Kleines, musst ja groß und stark werden. Ahhh, ich liebe Omas Originalrezept.
Für Omas Hackbraten mit Sauce verwendete sie stets “Halb und Halb-Hack”, frisch gewolft vom guten Metzger Kaufmann. Die Mischung verbindet die Vorteile von Rinder- und Schweinehack. Es macht Gerichte zugleich würzig und saftig. Auch diese Gerichte gehören in die Kategorie persönliche kulinarische Kindheitserinnerungen:
Was muss ich beim Hackfleisch einfrieren und auftauen beachten? Warum wird mein Hackfleisch grau? In unserer Kochschule gibt es endlich die Antworten auf all die Fragen. In unserer Galerie stellen wir schräge und verblüffende Fakten sowie Tipps und Tricks aus der Profi-Küche vor. Viel Spaß beim Stöbern und genieße Omas Hackbraten mit Sauce.
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Omas Hackbraten mit Sauce: Leider-Geil-Rezept
Beschreibung
Zeitreisen in die Kindheit: Omas Hackbraten mit Sauce.
Zutaten
Für den Hackbraten
Füe die Sauce
Für die Beilagen
Zubereitung
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Für den Hackbraten: Den Backofen vorheizen (E-Herd: 200 Grad, Umluft: 180 Grad, Gas: Stufe 3).Das harte Brötchen in große Stücke schneiden oder reißen und in etwas lauwarmes Wasser einlegen. Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Petersilie waschen, trocken schütteln und fein hacken.
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Das Butterschmalz in einer beschichteten Pfanne erhitzen und die Zwiebeln darin 1 Minuten glasig anschwitzen, dann den Knoblauch zugeben. Nach 2 Minuten in eine Schüssel geben, die Brötchen gut ausdrücken und mit der Petersilie dazugeben. Dann das Hackfleisch, die Eier, Salz und Pfeffer hinzufügen und alles mit frisch gewaschen Händen gründlich vermengen.
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Eine ofenfeste Kastenform mit Butter einstreichen, die Hackfleisch-Würz-Masse darin gleichmäßig verteilen. Im Backofen ca. 40 Minuten garen. Zwischendurch die Oberfläche mit weiterer Butter bestreichen.
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Die Sauce: Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Die Möhren schälen und in Scheiben schneiden. In der bereits verwendeten Pfanne die Zwiebel und die Möhren mit etwas Butter anbraten. Anschließend die Rinderbrühe angießen. Die Sahne zugeben und mit Salz, Pfeffer und Paprika edelsüß etwa 8-10 Minuten offen einkochen. Dann Deckel auflegen, warm halten und später zum Hackbraten servieren.
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Die Beilagen: Die Kartoffeln schälen und in einem Topf Salzwasser garen, dann abgießen und bis zum Servieren warm halten. Kurz vor Schluss die Erbsen in einem Topf erhitzen. Dann die Flüssigkeit abgießen und das Gemüse mit einem Stich gute Butter verwöhnen. Fertig ist das Seelenfutter!