Herzhaft & ehrlich: Diese Bauernroulade schmeckt wie früher

Heute servieren wir dir Soulfood aus der ehemaligen DDR: Leckere Bauernroulade mit Hackfleisch statt Bratenstück, aber genauso viel Geschmack.

Fünf goldbraun gebratene Bauernrouladen mit frischen Thymianzweigen angerichtet auf schwarzem Keramikteller.
Deftig, würzig, hausgemacht: Bauernrouladen frisch aus der Pfanne mit kräftigen Röstaromen und Kräutern. © AdobeStock/Romana

Rouladen sind ja quasi der Inbegriff der guten, alten Hausmannskost, wie man sie von Oma kennt. Gutes, flaches Rouladen-Fleisch füllt man mit Senf, Speck, Zwiebel und Gewürzgurke. Lecker! Aber wusstest du, dass es in der ehemaligen DDR reichlich schwierig war, an gutes Fleisch zu kommen? Deshalb aber auf Rouladen zu verzichten war allerdings keine Option. So entstand dann einfach die Bauernroulade – mit Hackfleisch!

Bauernroulade – ideal für Hack-Fans!

Hackfleisch ist bis heute unter den Karnivoren ein echter Evergreen. In den Zeiten des geteilten Deutschlands wiederum nahm Hack einen elementaren Teil des Speiseplans ein – zumindest wenn Fleisch überhaupt auf dem Teller landete.

Hackfleisch war in der DDR nicht nur günstiger, sondern auch deutlich besser verfügbar als ein gutes Bratenstück. Darüber hinaus lässt sich Hack auch gut strecken, etwa mit Paniermehl, Haferflocken, Ei, Reis oder eingeweichtem Brötchen. So hat man gleich mehr Masse zum Verarbeiten und mehr Leute konnten satt werden.

Und Hackfleisch war es am Ende auch, was im Osten einst für die Zubereitung einer Bauernroulade verwendet wurde. Ansonsten findet sich viele Ähnlichkeiten: Auch hier wird mit einer Füllung aus Senf und Gewürzgurke gearbeitet – diese findet sich aber nicht auf Rouladen-Fleisch, sondern eingewickelt in einem flachgedrückten Hackfleisch-Fladen wieder.

Empfohlene Beilagen: Salzkartoffeln, Kartoffelpüree, Sauerkraut und/oder gemischtes Gemüse, etwa in Form von Leipziger Allerlei.

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Kohlrouladen-Reisnudeln

Saftig geschmorte Kohlrouladen mit Hackfleisch auf Reisnudeln. So bunt schmeckt der Winter.

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Herzhaft & ehrlich: Diese Bauernroulade schmeckt wie früher

Schwierigkeit: Mittelschwer Vorbereitungszeit 25 min Zubereitungszeit 35 min Gesamtzeit 1 hr
Portionen: 4
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Die DDR-Bauernroulade wird aus Hackfleisch geformt, klassisch gefüllt und angebraten – ein cleverer Rouladen-Klassiker aus der ostdeutschen Küche. 

Zutaten

Zubereitung

  1. Im ersten Schritt Schalotten abziehen und fein hacken. Die Hälfte davon mit Hackfleisch, Ei, Paniermehl und Senf in eine Schüssel geben und kräftig vermischen. Mit ausreichend Salz und Pfeffer würzen. Aus der Masse 4 gleiche Portionen abteilen. Diese auf einer mit Frischhaltefolie ausgelegten Arbeitsfläche geben und flach andrücken, sodass Fladen mit einer Dicke von ca. 5 mm.

  2. Gewürzgurken der Länge nach halbieren und mit einer Scheibe Rohschinken umwickeln. Das Ganze auf je einen Hackfleischfladen drapieren und Hackfleisch drumherum schlagen, damit eine Roulade entsteht. Übergänge gut festdrücken. 

  3. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Bauernrouladen rundherum scharf anbraten, bis eine schöne Bräunung eingetreten ist. Nun die Rouladen aus der Pfanne nehmen und das Tomatenmark in den Bratensatz geben. Kurz karamellisieren lassen und mit Wasser aufgießen. So entsteht eine schnelle Bratensauce. Rouladen in die Sauce geben und das Ganze unter gelegentlichem Wenden eine halbe Stunde schmoren lassen. Anschließend Bratensauce nach Belieben abschmecken – und servieren. Guten Hunger!

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