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Yuzu: Die japanische Zitrusfrucht, die deine Rezepte veredelt

Hast du schon mal etwas von Yuzu gehört? Aus der asiatischen Küche ist sie nicht wegzudenken und auch in Europa erfreut sie sich nicht mehr nur unter Spitzenköchen an Beliebtheit. Wir verraten dir alles, was du darüber wissen solltest.

Zwei Yuzu-Hälften auf schwarzem Untergrund
Man könnte meinen, hier sind Zitronen zu sehen. Allerdings handelt es sich hierbei um die Yuzu-Frucht. © Shutterstock/ manbo-photo

In Japan findet man viele Zitrusfrüchte, von denen man bei uns noch nie etwas gehört hat. Es gibt dort beispielsweise Satsuma, eine Kreuzung aus Mandarine und Orange, oder die kleine grüne Sudachi, die wie eine Tischtennisball-Limette aussieht. Auch Yuzu ist eine Zitrusfrucht, die aus einer antiken Zitruspflanze mit einer bitteren Mandarinenorange aus China gekreuzt wurde. Vor etwa 1.300 Jahren gelangte sie nach Japan, wo sie sich offenbar besonders wohlfühlt. Der Inselstaat ist nämlich der weltweit größte Produzent und Konsument der Yuzu-Frucht.

Inzwischen wird sie auch im Süden Spaniens kultiviert und während meiner Zeit im Restaurant hatten wir sogar mal einen Gast, der selbst in Deutschland angefangen hat, sie anzubauen. Wir beschreiben dir, was Yuzu und Zitronen genau voneinander unterscheidet, was so besonders an dieser Frucht ist und was du damit in der Küche anstellen kannst.

Was unterscheidet Yuzu von der Zitrone?

Zunächst einmal die Größe! Ich habe schon Yuzu gesehen, die fast die Größe einer Orange hatten. Sie ist also wesentlich größer als eine durchschnittliche Zitrone. Zudem hast du beim Öffnen der Frucht größere Kerne. Das ist wahrscheinlich auch ein Grund, weshalb man so wenig Fruchtsaft aus frischer Yuzu pressen kann. Anders als bei einer Zitrone oder Limette bekommt man nämlich kaum Saft ausgepresst.

Der wesentlichste Unterschied liegt allerdings im Geschmack. Dieser ist bei Yuzu viel differenzierter und komplexer als bei Zitronen. Die Säure ist um ein Vielfaches zurückhaltender und man schmeckt eine angenehme Süße. Die Schale hat leichte Bitternoten und ein ganz spezielles Aroma, weshalb sie auch oft verarbeitet wird.

Gesundheitliche Vorteile der Yuzu-Frucht

Die Yuzu-Frucht enthält sehr viel Vitamin C. Um genau zu sein ist es dreimal so viel wie eine normale Orange. Dort hört es aber nicht auf: In den ätherischen Ölen der Zitrusfrucht findet sich der Wirkstoff Nomilin. Dieser soll die Durchblutung anregen und sich positiv auf das Hautbild auswirken, indem er diese glätten soll.

Yuzu: Wo kann man die Frucht kaufen?

In Deutschland ist es nach wie vor schwierig, frische Yuzu zu kaufen. Nur wenige Tonnen der frischen Yuzu-Frucht werden jedes Jahr nach Europa exportiert. Der Kilopreis liegt dabei jenseits der 50 Euro.

Du wirst also wahrscheinlich nicht drumherum kommen, dir bereits verarbeitete Produkte zuzulegen. Aber es gibt unzählige Kaufmöglichkeiten, ob als Flocken, pasteurisierter Saft, Püree, Aroma-Perlen oder kandiert. Wir haben zu meiner Zeit in der Küche auch oft Yuzukosho-Paste* verwendet. Dieses japanische Gewürz ist eine Paste aus Yuzu, Salz und Chilipfeffer. Letzterer ist in manchen Produkten sogar fermentiert und gibt so einen ganz besonderen Geschmack hinzu.

Du kannst Yuzu bei allen Gerichten verwenden, die eine frische, fruchtige Note vertragen. Auch in Desserts ist Yuzu sehr beliebt und vielseitig einsetzbar. Wir haben beispielsweise einmal Zimtschnecken mit Yuzu-Salz-Karamell gemacht. Ein wirklich unglaublicher Geschmack! Außerdem haben wir hier ein paar Vorschläge mit Zitronen-Gerichten, die du durch Yuzu ersetzen kannst, um sie somit geschmacklich auf eine andere Ebene zu bringen:

Neben Yuzu gibt es in Japan auch viele andere spannende Produkte. Hast du zum Beispiel schon mal, was von Umibodo oder Dashi gehört? Finde heraus, was es damit auf sich hat.


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