Die Weihnachtstage stehen an und das heißt auch, dass wir mit allerlei Süßkram verwöhnt werden. Plätzchen, Kuchen, Pralinen und Trüffel füllen dann unsere Naschteller – und unsere Mägen. Natürlich möchten wir in der schönsten Zeit des Jahres wenig über Feinheiten unseres Essens nachdenken, aber manchmal kann das sehr interessant sein. Zum Beispiel, wenn man unbedingt wissen möchte, was der Unterschied zwischen Pralinen und Trüffeln ist. Wir haben natürlich die Antwort für dich, damit du beim Weihnachtsessen ordentlich mit deinem Wissen angeben kannst.
Pralinen vs. Trüffel: Was war zuerst da?
Einfache Antwort: Die Praline war zuerst da! Diese gilt als Krönung der Kunst des Schokoladenmachens. Pralinen sind kleine Kunstwerke, meist von Hand gefertigt, bei denen rund um das Grundthema Schokolade fast alles erlaubt ist. Nur ein paar Eckwerte müssen stimmen: Eine Praline ist höchstens so groß wie ein großer oder zwei kleine Bissen, und sie muss einen Schokoladenanteil von mindestens 25 Prozent haben.
Ist das erfüllt, heißt es „Feuer frei“: Die Schokolade kann man dann mit Gewürzen aromatisieren, mit Leckereien wie Mandeln, Pistazien oder Marzipan vermengen oder mit Alkohol oder Fruchtgelee füllen – oder gleich alles auf einmal. Auch die Form ist egal: länglich, eckig, rund oder als kleiner Kegel: Erlaubt ist, was gefällt und schmeckt.
Das ist der Unterschied zwischen Pralinen und Trüffel
Während die Praline eigentlich jede freie Form annehmen kann, ist ein Trüffel immer eine Hohlform aus Schokolade, die man mit einer süßen Masse füllt. Aber egal, ob Pralinen oder Trüffel: Da das alles von Hand gemacht wird, ist es entsprechend teuer. Wie gut, dass es im EAT CLUB viele gute Rezepte für süße Leckereien haben:
Trüffel: Demokratisierung des Genusses
Ein Schokotrüffel, kurz Trüffel, ist kein durch den Kakao gezogener Edelpilz, sondern eine Unterart der Pralinen. Auch Trüffel stellt man in aufwändiger Handwerksqualität her:
- Dazu wird eine Ganache genannte, aromatisierte und verfeinerte Schokoladenfüllmasse in Halbkugelform auf eine Arbeitsplatte gespritzt, wo sie aushärtet.
- Dann taucht man das kleine Schokobömbchen in Kuvertüre und lässt dieses erneut aushärten – fertig ist der Trüffel.
- Diesen kann man zuletzt mit Puderzucker, Glasur oder anderem essbaren Dekor, wie etwa Kokosraspel, verfeinern.
Wir ahnen: Auch das ist langwierig und deshalb ziemlich teuer. Dass es auch günstiger geht, köstliche Trüffel zu genießen, haben wir einem gewissen Jean Neuhaus (1877-1953) zu verdanken.
Der belgische Chocolatier Schweizer Abstammung kam in der Frühzeit des 20. Jahrhunderts auf die Idee, Pralinen industriell herzustellen. Dazu erfand er das noch heute gebräuchliche Hohlformverfahren:
- Zuerst werden aus Kuvertüre hohle Schokoladenkugeln, -würfel oder -kegel geformt.
- Diese füllt man dann maschinell mit einer Ganache.
- Zum Schluss verschließt man sie mit einem Schokoplättchen: Fertig ist der „maschinelle“ Trüffel.
Egal, ob wir uns also mit einem Mon Chérie, einer Kugel Lindor, einem Raffaello oder einer Halloren-Kugel verwöhnen, wir sollten kurz innehalten und des Vaters des modernen Trüffels gedenken. Und uns freuen, dass wir jetzt endlich den Unterschied zwischen Pralinen und einem Trüffel kennen.
Fazit: Was noch zu sagen bleibt
Ganz klar: Eine handgemachte Praline oder einen Schokotrüffel zu naschen ist der pure Genuss – ein Luxus, den man sich nicht jeden Tag leistet. Wahre Genießer gönnen sich alle paar Wochen mal einen Gang zum Pralinenmacher ihres Vertrauens. Das macht nicht arm, sondern glücklich. Und wenn es einfach um den kleinen Schokohunger geht, tut es auch ein Trüffel aus dem Supermarkt. Der ist zwar weniger exklusiv, aber auch einfach lecker und zudem deutlich günstiger. Du hast die Wahl!
Und wie sieht es mit anderen Lebensmitteln aus? Schau doch mal in unserer Kochschule vorbei. Dort stellen wir weitere Zutaten, deren Eigenschaften sowie Zubereitung vor. Wie zum Beispiel diese Tipps, Tricks und Fakten:
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