Schon mal von ‘Nduja gehört? Neuerdings stolpert man ja immer wieder auch in Deutschland über den Begriff, den man vom Wort her vielleicht nicht gleich zuordnen kann.
Tatsächlich handelt es sich bei ‘Nduja calabrese um einen waschechten Trend-Superstar der modernen Küche, an dem vor allem Fans italienischer Kost aktuell kaum vorbeikommen. Wir verraten dir alles, was du über die Streichwurst wissen musst!
‘Nduja: Was ist das eigentlich?
Wie gerade erwähnt: ‘Nduja ist eine Streichwurst und stammt aus Italien. Sie ist kräftig rot und lässt, von außen betrachtet, kaum erkennen, dass wir es mit einer Wurst zu tun haben. Sie lässt sich übrigens nicht nur auf Brot streichen, sondern auch in Saucen rühren und macht auch als Pizza-Topping eine tolle Figur!
Woher kommt die italienische Streichwurst?
‘Nduja wurde einst in einem kleinen, italienischen Dorf namens Spilinga erfunden – zu Zeiten, als verarmte Bauern sich darum bemühten, alle Teile des Schweins zu verwerten. Heutzutage wird die Streichwurst aber in ganz Kalabrien hergestellt, weshalb das Produkt auch unter dem Namen “‘Nduja calabrese” bekannt ist. Man geht davon aus, dass der Name an das französische Wort “andouille” angelehnt ist, was wiederum eine geräucherte Wurst meint.
Wie schmeckt ‘Nduja?
Streichwurst kennt man natürlich auch aus der deutschen Küche – doch das ist so gar nicht vergleichbar mit einer echten ‘Nduja calabrese.
Hier haben wir es mit einem sehr intensiven, pikanten und räucherigen Geschmack zu tun – und mit einer ordentlichen Portion Schärfe. Kaum verwunderlich, immerhin besteht ‘Nduja calabrese zu einem beträchtlichen Anteil aus kalabrischer Chili.
Obwohl die Wurst scharf ist, ist die Schärfe auch ausgewogen – die Fermentation wiederum sorgt für eine herrliche Umami-Note.
Wie kannst du die Chili-Wurst in der Küche verwenden?
Es gibt unzählige Wege, um ‘Nduja in leckeren Gerichten einzusetzen. Natürlich kann man die Wurst einfach auf Brot schmieren – aber man kann auch einfach einige Kleckse auf Pizza oder Focaccia geben und das Ganze im Ofen backen. Die ‘Nduja schmilzt dabei und verfeinert dein Gebäck mit einem herrlichen Aroma.
Auch in Kombination zu Pasta ist ‘Nduja eine echte Wucht. Eigentlich kannst du es beinahe wie ein Pesto verwenden – durch die Schärfe empfehlen wir aber die Kombination zu einer cremigen Sauce.
Probiere es zum Beispiel mal mit Pasta in Gorgonzola-Sahne-Sauce mit ‘Nduja – haben wir in der EAT CLUB-Küche bereits mehrmals gekocht und sind immer wieder aufs Neue verliebt in die Komposition!
Außerdem kannst du die Streichwurst auch hervorragend zum Verfeinern von Saucen, Suppen und Eintöpfen verwenden. Auch lecker: unsere Paprikapfanne mit ‘Nduja und Eiern. Ein kulinarischer Hochgenuss, dem keine*r widerstehen kann!
Insgesamt gilt: Gehe sparsam mit ‘Nduja um – sie ist wirklich sehr intensiv und aromatisch. Lieber langsam herantasten!
Wie lange ist ‘Nduja haltbar?
Ungeöffnet ist ‘Nduja ein echtes Haltbarkeits-Wunder! Da die Wurst fermentiert und geräuchert ist, ist sie monatelang haltbar.
Sobald sie aber geöffnet wurde, sollte es etwas schneller gehen: Im Kühlschrank gelagert hält sie sich nur ein bis zwei Wochen.
Varianten im Glas wiederum halten es etwas länger im Kühlschrank aus, etwa drei bis vier Wochen, um genau zu sein.
Wo kann man ‘Nduja kaufen?
So, nun haben wir ganz ausführlich alles rund um die köstliche, italienische Streichwurst gelernt. Fragt sich nur: Wie kommt man an diesen besonderen, aromatischen Genuss?
Tatsächlich wirst du am ehesten bei italienischen Feinkostläden fündig – vor Ort oder auch online. Auch auf manch einem Wochenmarkt sowie in Gourmet-Versandhäusern kann man fündig werden.
Und schaue gerne auch mal in den Supermärkten in deiner Umgebung. Dort findet sich manchmal eine “scharfe Streichsalami” im Sortiment, die zumindest ähnlich zubereitet wird, wie ‘Nduja.
Wirf dann mal einen genaueren Blick auf das Etikett – Angaben wie “‘Nduja di Spilinga” oder ‘Nduja calabrese deuten dann auf das Original hin.
Du interessierst dich generell für Wurst-Spezialitäten aus verschiedenen Ländern? Dann stöbere gerne auch mal durch unsere Ratgeber – ein bisschen Warenkunde kann bekanntlich nie schaden!
Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

