Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Champagner, Sekt und Cava? Das erfährst du hier.
Champagner Sekt und Cava im Unterschied: Als erstes war der Champagner
Die Legende will, dass der französische Mönch Pierre Pérignon, genannt Dom Pérignon (1638-1715) den ersten Champagner zufällig erfunden hat. Pérignon lebte und betete in der Gemeinde Hautvillers in der schönen Provinz Champagne.
Der fromme Benediktiner zog noch nicht fertig vergorenen Wein auf Flaschen und wunderte sich, als ihm kurz darauf die Korken um die Ohren knallten. Was war passiert? Ganz einfach: Die im Wein enthaltene Hefe wandelte den Zucker weiter in Alkohol um. Und das dabei entstehende CO2 erzeugte einen Überdruck. Das ist der Grund, warum heutige Schaumwein-Flaschen einen gewölbten Boden haben. Und ihr Korken werden von einem Agraffe genannten Drahtkörbchen gehalten.
Seit langen hat man aber wilde Getränke wie Champagner, Sekt und Cava im Griff. Die sogenannte Flaschengärung, also das Lagern auf der Hefe, sorgt dabei für den ganz speziellen Geschmack und Duft des edlen Schaumweins.
Bei dessen Herstellung ist auch heute noch viel Handarbeit gefragt. Wie etwa beim Rütteln der auf dem Kopf in einem Rüttelpult stehenden Flaschen. Sowie beim Degorgieren, also dem Vereisen des Flaschenkopfes mit der anschließenden Entnahme des Hefe-Restes. Ihr merkt, Champagner herzustellen ist eine Wissenschaft für sich! Man verwendet vorwiegend die roten Rebsorten Pinot Noir, Pinot Meunier sowie die weiße Rebsorte Chardonnay.
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Der wichtigste Unterschied zwischen Champagner, Sekt und Cava
Ein Champagner darf nur ein Champagner sein, wenn er in der Champagne erzeugt wurde. That’s it! Deshalb sind Cava und Sekt kein Champagner. No chance. Aber jeder Kleinwinzer aus der Region kann Champagner kaufen und selbst vermarkten. Und niemand sonst! Wagt es jemand doch, gibt es Ärger. Das führt dazu, dass es zwar nur wenige Hersteller, aber rund 15.000 Champagner-Marken gibt. Qualitätsunterschiede sind da vorprogrammiert. Wichtige Faustregel: „Cuvée“ steht für erste Traubenpressung und Spitzenqualität; „Tradition“ bezeichnet Standardqualität.
Und diese kleinen Häppchen lassen sich gern von einem Kelch Champagner begleiten:
So, und ich trinke jetzt erst einmal einen Champagner Fizz. Vom vielen Erzählen bin ich schon fast heiser. Aber so ein Schlückchen geht immer. Vor allem, wenn in Amerika der Tag des Champagners gefeiert wird. Auch wenn der selige David Bowie und Pat Metheny einst gesungen haben “This is not America …Sha, la, la, la, la…”, bis sie selbst heiser wurden. Und nach dem zweiten und dritten Schlückchen ist mir vollkommen sha, la, la, la, la, welcher Alkohol am wenigsten Kalorien hat.
Und was ist dann Sekt?
Hochwertiger Sekt, wie etwa ein Winzersekt, wird ähnlich hergestellt wie Champagner. Er darf sich aber laut Champagner-Verordnung nicht so nennen, obwohl der Unterschied zwischen Sekt und Champaganer nicht groß ist. Seine Herstellung mittels Flaschengärung, Rütteln und Co, die früher Méthode champenoise hieß, muss sich außerhalb der Champagne heute Méthode traditionnelle nennen.
Winzersekte aus dem deutschsprachigen Raum werden in der Regel aus einer einzigen Rebsorte produziert, zum Beispiel aus Riesling oder Chardonnay. Eine Stufe darunter gibt es natürlich Qualitätsunterschiede. Faustformel: Ist auf der Sektflasche keine Angabe zur Herstellung gemacht, handelt es sich in der Regel um preiswerte Ware aus Tankgärung – also nichts für einen festlichen Anlass. Den kannst du zum Beispiel zur Zubereitung der saftigen Schokoladen-Muffins verwenden. Ein richtig guter Sekt sollte aber zum Beispiel zu einem schönen Menü wie diesem getrunken werden:
Auch Cava ist kein Champagner
In Spanien wurden Schaumweine seit 1872 immer Champana genannt. Seit 1989 wurde es den Spaniern aus den oben genannten Gründen verboten. Denn: Ein Champagner darf nur ein Champagner sein, wenn er in der Champagne erzeugt wurde. Das ist ein wichtiger Unterschied zwischen Champagner, Sekt und Cava, den wir schon gelernt haben! Spanische Schaumweine heißen nun Cava. Der Begriff bedeutet im Spanischen so viel wie Keller oder unterirdische Kellerei.
Die hochwertigen Cavas werden ebenfalls nach der Méthode traditionnelle hergestellt und kommen zu 98 Prozent aus der Region Penedès in Katalonien. Dort gibt es über 200 Hersteller. Durchgesetzt hat sich dort eine Kombination aus vier Rebsorten: Xarello für die goldgelbe Farbe, Körper und Alkohol. Macabeo für das Aroma, Parellada sorgt für Länge und Eleganz. Und die Chardonnay-Traube bringt als Krönung die nötige Säure.
So, nun kennst du den Unterschied zwischen Champagner, Sekt und Cava. Übrigens verstehen auch die Italiener*innen bei einem ur-italienischen Lebensmittel keinen Spaß, wie du in dem Artikel Edles aus Italien: Aceto Balsamico nachlesen kannst. Beides sind doch super Themen für die nächste Schaumwein-Party. So, nun wünschen wir dir einen schönen Tag mit viel Weißwein und Champagner, auch wenn du derzeit nicht in den USA bist.
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