Sfogliatella frolla: Die neapolitanische Köstlichkeit, die du probieren musst

Die Sfogliatella frolla ist die eher unbekannte Schwester der Sfogliatella riccia. Wie du sie selbst machst, erfährst du hier.

Sfogliatella frolla, die von zwei Händen hochgehalten wird.
Die Sfogliatella frolla ist die weniger bekannte Schwester der Sfogliatella riccia. © Adobe Stock/Vincenzo VAD

Ich haue jetzt mal einen sehr gewagten Hot Take heraus: In Neapel gibt es das beste Essen Italiens. Ich werde das nicht weiter erläutern, ihr müsst mir einfach glauben (oder selbst hinfahren und es ausprobieren). Vor allem die Süßspeisen haben es mir angetan. Vornehmlich die Sfogliatella, die ich jeden Morgen zum Frühstück genüsslich mit einem Espresso in meiner Nachbarschaftsbar verköstigt habe. Die meisten kennen vermutlich mittlerweile die blättrige und knusprige Sfogliatella, die eigentlich Sfogliatella riccia (also “lockig”) heißt. Es gibt aber auch noch eine zweite Variante: die Sfogliatella frolla.

Ich muss zugeben, dass sich die Sfogliatella frolla vor meinem Aufenthalt in Neapel auch nicht kannte. Sie ist sozusagen ein Geheimnis der Neapolitaner*innen, das nie die Stadtgrenzen überqueren darf. Umso überraschter war ich, als ich mir das erste Mal eine Sfogliatella dort bestellt und man mich fragt “frolla o riccia?”. Total perplex antwortete ich “frolla” und erhielt eine Sfogliatella aus Mürbeteig. Du hast richtig gelesen: Mürbeteig.

Aber dieser Mürbeteig harmoniert super mit der typischen Füllung aus Ricotta und Zitrusaroma, die du mit unserem Rezept perfekt nachmachen kannst. Wir sparen nicht an Zitrus, denn wir verwöhnen den samtigen Ricotta (hier aus Kuhmilch, im Original aus Büffelmilch) mit Zeste, Saft und Orangeat. Dazu kommt noch etwas Zimt und Vanille, die für das wärmende Aroma der Füllung verantwortlich sind. So kannst du dich mit unserem Rezept schnell nach Neapel befördern.

Die Sfogliatella frolla ist etwas leichter herzustellen, als ihre “lockige” Schwester. Deswegen ist sie für alle ein Muss, die regelmäßig eine kleine Dosis dieses Süßspeisen-Klassikers brauchen.

Wenn du noch mehr vom besten Essen Italiens ausprobieren möchtest, dann bist du hier genau richtig. Schau dir doch einmal diese Rezept-Highlights aus der neapolitanischen Küche an:


Übrigens: Unsere Rezepte gibt’s auch in der App – einfach downloaden!

Sfogliatella frolla: Die neapolitanische Köstlichkeit, die du probieren musst

Schwierigkeit: Fortgeschritten Vorbereitungszeit 45 min Zubereitungszeit 30 min Ruhezeit 16 Stunde Gesamtzeit 17 hrs 15 Min.
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Ein kleiner Geheimtipp für alle Fans von italienischen Süßspeisen: die Sfogliatella frolla.

Für 15 Sfogliatelle

Für den Teig:

Für die Füllung:

Außerdem:

Zubereitung

  1. Für den Teig zunächst die Butter mit dem Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen. Dann den Honig, die Zeste der Orangen und der Zitrone sowie das Mark der Vanilleschote hinzugeben. Noch einmal gut durchrühren. Jetzt das Ei verquirlen und einen Teil in die Schüssel geben und unterrühren, danach den zweiten Teil hinzufügen und nochmal verrühren. 

  2. Anschließend das Backpulver sowie das Mehl einarbeiten und den Teig für mindestens vier Stunden abgedeckt kalt stellen.

  3. Derweil die Füllung vorbereiten. Wasser mit einer Prise Salz in einem Topf erhitzen. Kurz bevor das Wasser beginnt zu kochen, den Weichweizengrieß unter ständigem Rühren einrühren. Alles für 3-4 Minuten köcheln lassen und dabei weiterrühren.

  4. Sobald der Grieß "trocken" wird, diesen mit Frischhaltefolie bedecken und abkühlen lassen. Diese sollte den Grieß berühren, damit sich keine Haut bildet. Anschließend den Grieß mit dem Orangeat in eine Schüssel geben und einmal kräftig durchmixen.

  5. Jetzt den eine Hälfte des Ricottas dazugeben, rühren und dann die andere Hälfte ebenfalls unterrühren. Sobald eine homogene Masse entsteht, kann der Zucker sowie die Zitruszesten, die Vanille und der Zimt dazu. Noch einmal verrühren. Ei verquirlen und ebenfalls in zwei Teilen dazu geben und mixen. Dann die Füllung in einen Spritzbeutel geben.

  6. Nach der Ruhezeit des Teiges, diesen auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, zu einer Rolle formen und in 11 Stücke unterteilen. Dann diese oval ausrollen. In die Mitte der Teigovale eine großzügige Portion der Füllung geben, dann zuklappen und den Teig so andrücken, dass kein Hohlraum um die Füllung vorhanden ist. Den überschüssigen Teig abschneiden und diesen sammeln. Aus dem restlichen Teig noch einmal vier Sfogliatelle formen.

  7. Die gefüllten Sfogliatelle auf ein Backblech geben und über Nacht abgedeckt im Kühlschrank ruhen lassen. 

  8. Am nächsten Tag den Ofen auf 225 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Ei verquirlen und die Sfogliatelle damit bestreichen. Mit etwas Zitronenzeste bestreuen und dann für 18-20 Minuten backen, bis sie goldbraun sind. Vor dem Servieren etwas auskühlen lassen.