Hermann-Teig ansetzen: So machst du den Kult-Teig selbst

Der Hermann-Teig war schon in den 80ern eine große Nummer. Heute erlebt er ein Revival und erobert sich seinen Platz in den Küchen der Nation zurück. Wenn du auch deinen eigenen Kult-Teig züchten möchtest, zeigen wir dir, wie du einen Hermann ansetzen kannst.

Nahaufnahme von einem reifen und luftigen Hermann-Teig in einem hohen Schraubglas.
Wenn dein Hermann-Teig fertig ist, kannst du ihn an Freund*innenn oder deine Familie verschenken und ihn so eine große Freude machen. © Adobe Stock/fascinadora

Nicht nur Sauerteig erobert gerade wieder die Küchen der Nation, auch der Hermann-Teig erlebt gerade ein kleines Revival. Beim “Hermann”, wie man ihn auch gerne mal nennt, handelt es sich um einen süßen Sauerteig. Diesen verwendet man klassischerweise für Glücks- beziehungsweise Freundschaftsbrot. Aber er eignet sich selbstverständlich auch für andere gebackene Leckereien, wie Zimtschnecken oder Rührkuchen. Bevor man aber mit ihm backt, muss man den Hermann-Teig, wie klassischen Sauerteig, erst einmal ansetzen.

Hermann-Teig ansetzen: 10 Tage Vollgas für luftiges Gebäck

Gut Ding will Weile haben! Das gilt beim Ansetzen vom Hermann genauso wie beim Ansetzen von Sauerteig. Insgesamt dauert der Prozess zum backfähigen Hermann ungefähr zehn Tage. Aber keine Sorge: ganz so aufwändig, wie die Fütterung eines frisch angesetzten Sauerteiges ist es nicht. Du kannst den Hermann-Teig nämlich ruhig ein paar Tage reifen lassen. Wichtig ist nur, dass du ihn mindestens einmal täglich umrührst.

Tag 1 von 10: Hermann ansetzen und reifen lassen

Am ersten Tag vermischst du Mehl, lauwarmes Wasser, Zucker und etwas Trockenhefe gründlich miteinander. Das machst du am besten einer großen Plastikschüssel, die du verschließen kannst. Diese deckst du dann ab und lässt sie zwei Tage bei Raumtemperatur sowie zwei Tage im Kühlschrank reifen. Dabei das tägliche Umrühren nicht vergessen. So verteilt sich die Hefe gleichmäßig im Teig.

Tag 5 bis 10: Hermann-Teig pflegen und hegen

Wenn du deinen angesetzten Hermann-Teig nun vier Tage lang bei Zimmertemperatur reifen lassen hast, kannst du zur Pflege deines süßen Sauerteiges übergehen. Dafür benötigst du:

  • Mehl
  • Zucker
  • Milch

Am fünften Tag fügst du zu deinem Teigansatz die Zutaten hinzu und verrührst wieder alles zu einem glatten Teig. Dann verschließt du die Schüssel wieder und bewahrst sie im Kühlschrank auf. Bis zum fünften Tag darfst du erneut wieder täglich umrühren.

Am zehnten Tag wiederholst du das Füttern des Hermanns erneut. Dann kannst auch schon mit ihm backen.

Tag 10 von 10: Was mache ich jetzt mit meinem Hermann-Teig?

Du hast endlich den heißersehnten zehnten Tag erreicht und bedeutet, dass du jetzt endlich mit deinem Hermann-Teig backen kannst. Dein Teig sollte jetzt angenehm nach Hefe riechen und eher flüssig sein. Wenn sich Schaum gebildet haben sollte, ist das kein Problem. Solltest du Schimmel erkennen können, musst du ihn leider entsorgen.

Um mit deinem Hermann-Teig zu backen, unterteilst du ihn in vier gleich große Portionen. Mit einer Portion Hermann kannst du jeweils ein Brot oder einen Kuchen backen.

Und was machst du mit Rest? Am besten verschenken. Das war nämlich früher einmal Usus, dass man den eigenen Hermann-Teig an seine Freund*innen verschenkte. Er wurde deswegen auch mal als eine Art Freundschaftsbuch bezeichnet. Das erklärt auch, warum das klassische süße Brot, was man aus ihm backt, auch Freundschaftsbrot nennt.

Wenn du noch Teig übrig haben solltest, kannst du mit der Fütterung vom ersten Tag wieder beginnen und ein paar Tage später erneut backen.

Du kannst deinen Hermann-Teig aber auch einfrieren und ihn bei Bedarf wieder im Kühlschrank auftauen. Anschließend fängst du auch hier wieder mit der Fütterung vom ersten Tag wieder an.

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Hermann-Teig ansetzen: So machst du den Kult-Teig selbst

Schwierigkeit: Anfänger Vorbereitungszeit 20 min Ruhezeit 240 Stunde Gesamtzeit 240 hrs 20 Min.
Portionen: 4
Beste Saison: Ganzjährig geeignet

Beschreibung

Bei einem Hermann-Teig handelt es sich um einen süßen Sauerteig, mit dem du sowohl leckere Kuchen und Brote backen kannst, als auch ein tolles Geschenk für backbegeisterte Freund*innen. 

Zutaten

Für den Teigansatz:

Für die 1. Fütterung:

Für die 2. Fütterung:

Zubereitung

  1. Für den Teigansatz alle Zutaten miteinander in einer großen Plastikschüssel vermischen. Diese verschließen und für 2 Tage bei Zimmertemperatur stehen lassen und dann für weitere 2 Tage im Kühlschrank reifen lassen. Täglich einmal umrühren.

  2. Ab Tag 5 die Zutaten für die 1. Fütterung hinzufügen und gut verrühren. Schüssel wieder verschließen und im Kühlschrank für weitere 5 Tage reifen lassen. Erneut einmal täglich umrühren. An Tag 10 erneut füttern, umrühren und dann in 4 Portionen unterteilen. Entweder damit backen, ihn verschenken oder einfrieren.

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