Veröffentlicht inKochbuch der Woche

“Das Tee-Buch”: Enzyklopädie für das nächste Tee-Tasting

Von Matcha bis Bubble Tea, von Japan bis Ostfriesland: “Das Tee-Buch” verrät die letzten Geheimnisse des beliebten Aufgussgetränks.

Der Taro-Bubble Tea ausgeschenkt in zwei hohen Gläsern mit Glasstrohhalm.
Farblicher Hingucker: Diese Bubble Tea-Variante besteht unter anderem aus Tarowurzel und Tapiokaperlen. © DK-Verlag

Wie trinkt die Queen ihren Tee in Großbritannien? Welche Rolle spielten buddhistische Mönche für den Siegeszug des Tees? Und wie viele Tassen trinken eigentlich die Ostfriesen pro Stunde? Das Tee-Buch geht diesen und zahlreichen weiteren Fragen rund um Anbau, Herstellung, Kultur, Zeremonie und Vielfalt eines der beliebtesten Heiß- und in einigen Varianten auch Kaltgetränke auf den Grund.

Linda Gaylard versucht in ihrem Buch nicht, das Aufgussgetränk bei Nicht-Teetrinkern anzubiedern. Vielmehr lässt die kanadische Tee-Sommeliere den Blick sachlich auf ein Genussmittel schweifen, das meist mit seiner Schlichtheit zu überzeugen weiß. Das beweist auch der zurückhaltende Titel, der allerdings gleichermaßen genau richtig gewählt scheint. Denn das Tee-Buch liest sich als Enzyklopädie für alle, die beim nächsten Tee-Tasting zu Hause mit Familie und Freunden mit besonderem Wissen glänzen wollen.

“Das Tee-Buch”: Wassertemperatur ausschlaggebend für Teegeschmack

Oder wusstest du, dass die richtige Wassertemperatur bei unterschiedlichen Teesorten für den besten Geschmack entscheidend ist? So schmeckt ein zarter Grüntee am bestem mit kochend heißem Wasser, wohingegen ein halb-fermentierter Oolong-Tee mit heißem, aber nicht kochendem Wasser gelingt. Und Schwarztees sollte man mit einer Wassertemperatur unter 100 Grad gar nicht erst aufgießen.

Doch es geht im Tee-Buch von Gaylard nicht nur heiß zu. Auch die kalten Tee-Fans können diesem Werk sicher etwas abgewinnen. Denn dem in den letzten Monaten wieder stark aufpoppenden Trendgetränk Bubble Tea widmet die Autorin ebenfalls ein ganzes Kapitel.

Hat man einmal die Zubereitung der Grundbasis verstanden, lassen sich aus den aromatisierten Frucht- oder Milchtees mit den kleinen Tapiokakügelchen x Varianten herstellen, die geschmacklich nicht gerade wenig Zucker aufweisen, dafür optisch aber schön anzuschauen sind. Genau wie der Taro-Bubble Tea, der — in diesem Fall ausnahmsweise gar nicht mal so schlicht — höchst violett im Glas schimmert.

Rezept für Taro-Bubble Tea:

Zutaten für 2 Personen

  • 75 g Tapiokaperlen
  • 110 g Zucker
  • 200 g Tarowurzel, geschält und gehackt
  • Honig oder Zucker (nach Belieben)
  • 480 ml Wasser oder Milch (nach Belieben)

Außerdem:
Pürierstab

Zubereitungszeit: 45 Minuten

Zubereitung

In einem großen Topf 1 L Wasser zum Kochen bringen. Darin die Tapiokaperlen 1–2 Minuten kochen, bis sie an die Oberfläche steigen und weich werden. Die Temperatur auf mittlere Hitze reduzieren, abdecken und 5 Minuten weiter köcheln lassen.

Perlen mit einem Schaumlöffel in eine Schüssel mit kaltem Wasser geben, damit sie nicht verkleben. 120 ml Wasser zum Kochen bringen, Zucker dazugeben und 2 Minuten kochen. Abkühlen lassen. Perlen 15 Minuten in den Sirup einlegen.

Die Tarowurzel 20 Minuten in einem Topf mit 480 ml Wasser kochen, bis sie weich ist. Den Topf vom Herd nehmen und das Wasser weggießen. Die Tarowurzel mit frischem Wasser oder Milch glatt pürieren, bis sie eine trinkbare Konsistenz hat. Nach Belieben mit Zucker oder Honig süßen. In zwei Gläser gießen und jeweils die Hälfte der Tapiokaperlen hineingeben.

Linda Gaylard: “Das Tee-Buch”, DK-Verlag, um 17 Euro

Buchcover: "Das Tee-Buch"
Buchcover: “Das Tee-Buch” © DK-Verlag

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