Kartoffel-Mousseline: Begnadete Beilage für Feinschmecker
Vor einigen Jahren haben Klima-Aktivisten in Museen wertvolle Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen. Ich bin sicher: Eine cremige Kartoffel-Mousseline wäre ihnen dafür zu schade gewesen. Wer sie einmal probiert hat, teilt sie nur ungern – und das ist ihr Geheimnis.
Kartoffel-Mousseline – was ist der Unterschied zum Kartoffelpüree?
Eine Kartoffel-Mousseline ist flüssiger, cremiger und feiner als Kartoffelpüree. Das liegt an der großzügigen Zugabe von Flüssigkeit und Fett. Denn sie wird mit Olivenöl und frischer Vollmilch mit 3,5 % Fett verfeinert. Das i-Tüpfelchen ist allerdings die frisch aufgeschlagene Sahne, welche zum Schluss untergehoben wird.
Ein weiterer Unterschied liegt in der Zubereitung: Anders als beim Kartoffelstampf werden bei der Kartoffel-Mousseline die Knollen zum Schluss mit einem Schneebesen so fein geschlagen, dass sie nahezu fließend sind. Alternativ lassen sie sich mit einem Teigschaber aufschlagen oder durch eine Passiermühle* treiben.
Welche Kartoffelsorte eignet sich für eine Kartoffel-Mousseline? Wie bei Omas Pü nehme ich festkochende Kartoffeln. Allerdings keine speckige Sorte – die ist zu dominant. Ideal sind eine feine Annabelle, eine cremige Belana oder eine leicht buttrige Charlotte.
Genuss-Tipp: Eine Kartoffel-Mousseline lässt sich im Handumdrehen mit Zitronenabrieb, gehobeltem Trüffel oder frischen Kräutern verfeinern – und passt perfekt als edle Beilage zu Fleisch, Fisch oder Gemüse. Etwa zu diesen Gerichten:
Die weltbeste Beilage für den perfekten Teller: eine samtig-cremige Kartoffel-Mousseline.
- 500 Gramm festkochende Kartoffeln (siehe Text)
- Salz
- 2 Esslöffel Olivenöl (allerbeste Qualität)
- 50 Milliliter frische Vollmilch (3,5 Prozent Fett)
- 30 Gramm Butter (Bio-Qualität)
- Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer (zum Abschmecken)
- Muskatnuss, fein gerieben (zum Abschmecken)
- 25 Milliliter Sahne (Bio-Qualität, aufgeschlagen)
- frische Kräuter (bei Bedarf)
Kartoffeln schälen, in mittelgroße Würfel schneiden und in Salzwasser garen. Dann abgießen und leicht ausdampfen lassen. Die frische Vollmilch in einem kleinen Topf erwärmen, die Butter darin schmelzen lassen und Masse warm halten.
Die Kartoffeln sehr fein stampfen oder in einer Passiermühle glatt passieren. Das Vollmilch-Butter-Gemisch mit einem Schneebesen flott unterheben und mit den Gewürzen abschmecken sowie ggf. mit frischen Kräutern bestreuen. Weitere Möglichkeiten, die elegante Beilage zu verfeinern: frischer Abrieb einer Bio-Zitrone, Trüffel-Öl sowie grob geriebener Trüffel.