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T wie “tourieren”

Immer wieder passiert es, dass man beim Kochen auf Begrifflichkeiten stößt, die man nicht kennt. Gut, dass es unser Kochlexikon mit Erklärungen, Tipps und Tricks gibt. Hier erklären wir dir die Bedeutung des Wortes “tourieren”.

Auf einer Marmorplatte liegen zwei tourierte Teige übereinander
In unserem Kochlexikon findest du die Erklärung des Begriffs "tourieren" und dazu noch Tipps und Tricks, wie es richtig klappt. © Shutterstock/ cbradder

Stößt du beim Kochen auch manchmal auf Begrifflichkeiten, die dir unbekannt sind? Kein Wunder, der Küchenjargon ist auch schwer zu verstehen! Im Kochlexikon findest du deswegen Erklärungen und Tipps für Fachbegriffe rund um unsere Lieblingsbeschäftigung: das Kochen. Du willst wissen, was “tourieren” oder “eintourieren” bedeutet? Hier findest du die Antwort.

“Tourieren” – einfach erklärt

Bei der Zubereitung beispielsweise eines Blätterteigs wird Fett durch eine spezielle Falttechnik zwischen die Teigschichten eingearbeitet. Diesen Vorgang bezeichnet man in der Fachsprache als “tourieren”. Aus bis zu 144 Fett- und 145 Teigschichten besteht ein Blätterteig am Ende dieses Prozesses.

Gefaltet wird dabei entweder mit der “einfachen Tour” oder der “doppelten Tour”. Die einfache Tour bedeutet, dass ein eckig ausgerollter Teig zu einem Drittel eingeschlagen und das gegenüberliegende Ende darübergelegt wird. Die doppelte Tour faltet die beiden äußeren Seiten in die Mitte und legt sie dann noch zusätzlich übereinander. Bei der einfachen Tour entstehen so aus einer Teigschicht drei Teigschichten, bei der doppelten Tour vier. Je häufiger geschichtet wird, desto dünner werden die Schichten. Dazwischen muss der Teig immer wieder ruhen und gekühlt werden, damit das sogenannte Ziehfett nicht zu warm wird.

So tourierst du richtig

Nicht nur der Teigrohling ist wichtig für das Endergebnis, auch das Ziehfett ist elementarer Bestandteil beim Tourieren. Für das Ziehfett wird ein Speisefett mit bestimmten Eigenschaften benötigt. Zäh sollte es sein und zusätzlich einen hohen Schmelzpunkt haben, außerdem ist es Geschmacksträger.

Praxistipp: Ziehfett bekommst du beim Bäcker deines Vertrauens, ansonsten ist es recht schwer, haushaltsübliche Mengen zu kaufen. Du kannst Ziehfett aber auch ganz leicht selbst machen, indem du Butter mit Mehl im Verhältnis 4:1 gründlich mixt. Das zubereitete Ziehfett wird dann in Form einer Platte gebracht und bis zur Verarbeitung gekühlt. Achte darauf, dass die Küche nicht zu warm ist während des Tourierens. Denn sonst schmilzt die Butter zu schnell und fließt dir davon.


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